Hannes Conrads fühlt sich als Liederschreiber eigentlich im Folk zu Hause. Hintergründig und nachdenklich bündelt er alltägliche Erfahrungen und große Phantasien zu dichten, poetischen Bildern. Manchmal doppeldeutig verrätselt, manchmal mild ironisch.
Seine Texte handeln oft vom Suchen, oder vom Gefunden-Haben-Aber-Nicht-Wollen und werden damit zum Ausdruck jener Generation, deren Orientierungslosigkeit zum Dauerzustand geworden ist. Zu idealistisch, um sich mit dem Hier und Jetzt abzufinden, zu abgeklärt, um sich romantisch-kitschigen Heilsversprechungen hinzugeben.
Der Soundtrack, den das Kartell dazu liefert, reicht von bluesgetränkten Gitarren zur experimentellen Klangcollage und vereint Rock, Folk und Jazz mit einer rumpeligen Tom Waits-Ästhetik. Definitiv ein Hinhörer in der deutschsprachigen Singer-/Songwriter-Landschaft.