e-wie-evangelisch.de e-narren.de In der modernen westlichen Welt ist es wichtig, nützlich zu sein. Für wen auch immer. Als nützliche Menschen, so sagen manche, haben wir erst einen gewissen Wert, sind zu etwas gut. Also: lasst uns zu Narren werden, auch wenn dieses Wort kaum jemand mehr braucht. Denn der Narr an sich ist ein äußerst nützlicher Mensch. Eulenspiegel war es, der seiner Umwelt eben den Spiegel vorhielt und ihr zeigte, wo sie sich dümmer verhielt, als er, der Narr, es augenscheinlich tat. Erasmu
Narren sind ja, wohlverstanden, nicht dumme Menschen, auch wenn das Wort als despektierliche Beschimpfung dienen muss. Nein, sie sind eigentlich die, die die Welt verstanden haben oder zumindest begriffen haben, wo es etwas zu verstehen gibt und wo nicht. So sind Narren zwangsläufig die natürlichen Feinde derer, die meinen, auf höherem Podest zu stehen als andere, weil sie etwas mehr vom Kuchen der Weisheit genascht zu haben glauben.
Sogar unter biblischer Prominenz tummeln sich solche Besser-Nicht-Wisser. So schreibt doch beispielsweise der Apostel Paulus seinen Korinthern ins Stammbuch: "Niemand betrüge sich selbst. Wer unter euch meint, weise zu sein in dieser Welt, der werde ein Narr, dass er weise werde (1. Korinther 3,18)". Wem das nun zu dialektisch ist, der bedenke- ob er nun dem christlichen Glauben zugeneigt ist oder nicht- dass diese Argumentation zumindest logisch ist. Warum?