Description: Homepage Margit Schreiner
schriftstellerin (192) margit schreiner (1)
»Jedes Neugeborene lebt vor der Erfindung der Zeit. Ich fühlte bereits nach den ersten paar Zellteilungen, dass etwas Großartiges entstanden war, und wanderte in Form einer winzigen Brombeere zur Gebärmutter, in der ich mich einzunisten gedachte. Ich muss gestehen, dass ich ihre neutrale Liebenswürdigkeit, mit der sie mir ein kuscheliges Plätzchen schuf, der späteren, doch sehr von Launen gesteuerten wirklichen Mutter vorzog.«
Ausgehend von ihren allerersten Lebensjahren in einer kleinbürgerlichen Stadt der Fünfzigerjahre fabuliert die Autorin überaus humorvoll vom Erleben als Embryo, Säugling und Kleinkind - so liest die wenige Monate alte Margit zum Zeitvertreib bereits heimlich die Zeitung des Vaters und muss sich dabei häufig über die Naivität der Erwachsenen ärgern. Mobilmachung betreibt dabei keine reine Nabelschau, sondern reflektiert klug über Menschwerdung und Menschheitsgeschichte und seziert mit wachem Blick Geschlecht
»Schreiner ist die Aufmüpfigkeitskönigin der österreichischen Literatur. Sie lädt uns ein zu einem Fest der Heiterkeit, hat es aber faustdick hinter den Ohren.« Anton Thuswaldner, Literatur und Kritik