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Nach der Sage wurden in der Weckschnapp Gottesurteile exekutiert. Die Verurteilten wurden in einem Turmraum ausgehungert. Einzige Chance auf Nahrung war der Sprung an die Decke, um sich den dort hängenden " Weck " (Brot) zu " schnapp en". Darunter war jedoch eine Falltür im Boden, die zu einem messerbewehrten Schacht direkt in den Rhein führte. Soweit die schaurige Sage.

Ich hatte schon als Kind Zweifel, weil ich meinte der Turm stehe zu weit vom Rhein entfernt. Inzwischen weiss ich, dass das heutige Ufer erst kurz vor 1900 angelegt wurde. Also war der Fluß dem Turm im Mittelalter sehr viel näher. Bei einer Bauaufnahme wurde untersucht, ob der Turm früher in seiner Basis eine Verbindung zum Rhein hatte. Dies konnte mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

Wahrscheinlich bezieht sich die Sage auf die im Rhein stehende "Ark", einem Teil der Bastion an der nördlichen Rheinfront der mittelalterlichen Stadtmauer. Die Ark wurde beim "großen Eisgang" 1784 mit einem Hochwasserstand von 13,55 m weitgehend zerstört.